AL HIJAB


• Was bedeutet Hijab?
• Warum tragen muslimische Frauen Hijaab? Aus welchen Gründen?
• Wer behauptet, dass Hijab keine Pflicht sei?
• Und warum, welche Interessen stecken dahinter?
• Welche Vorurteile gibt es bezüglich des Hijaabs?


Was bedeutet Hijaab?
Hijaab bedeutet die „Bedeckung einer muslimischen Frau“, damit ist nicht nur das sogenannte „Kopftuch“ gemeint, das nur den Kopf und Hals bedeckt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich die gesamte Kleidervorschrift der Frau im Islam, sowie ihr Verhalten und Benehmen.


Warum tragen muslimische Frauen Hijaab?
Aus welchen Gründen?
Der Hauptgrund warum muslimische Frauen Hijaab tragen ist, weil es ein Gebot Allahs (swt) ist. Demnach trägt eine Muslima Hijab um in erster Linie Allahs Zufriedenheit zu erlangen.

[Sure 33:59]
„O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, dass sie erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.“

Hijab gehört zur Kleidervorschrift der Frau im Islam nach Quran und Sunna.
Eine Frau darf den Körper eines Mannes mit Ausnahme der Aura*, d.h. vom Nabel bis zu den Knien sehen, wenn dies ohne Begierde und ohne Gefahr der Versuchung geschieht.
Der Prophet (sas) ließ A’ischa den Abessiniern beim Sperrüben im Hof der Moschee zuschauen und sie wandte sich erst ab, als sie genug hatte. (Buchari, Muslim)

Ebenso darf ein Mann Gesicht und Hände einer Frau ansehen, weil sie nicht zu ihrer Aura gehören , vorausgesetzt er schaut sie nicht aus Begierde an und Versuchung muss befürchtet werden.
A’ischa berichtete, dass einmal ihre Schwester Asma mit durchsichtiger Kleidung zum Propheten (sas) kam, die ihren Körper entblößte.
Der Prophet (sas) wandte seinen Blick ab und sagte: „Asma, wenn eine Frau ihre erste Periode hatte, soll man nichts von ihr sehen, ausser diesem und diesem“, und dabei zeigte er auf sein Gesicht und Hände. (Abu Dawud)

*Aura (wörtlich das zu Verhüllende) bezeichnet die Körperteile, die nach islamischer Lehre in Gegenwart anderer, gleich welchen Geschlechts, bedeckt sein müssen.

Die Aura von der Frau in Gegenwart anderer Frauen reicht von der Brust bis zu den Knien. Diese Aura gilt ebenfalls vor dem Mahram, ein Mann, den die Frau nicht heiraten darf.
Bei dem Mahram gibt es 12 Gruppen, die im Quran [Sure 24: 30-31] erwähnt werden.

Eine muslimische Frau soll Hijab tragen, damit sie als Muslima erkannt wird [33:59].
Zur Zeit des Propheten Muhammad sas wurden Frauen immer belästigt, man konnte nicht erkennen ob sie freie Frauen oder Sklavinnen etc. waren.
Als die Frauen begannen Hijaab zu tragen wurden sie als „gläubige Frauen“ erkannt und nicht mehr belästigt.

Muslimas sollen ihre Reize bedecken und nicht zur Schau stellen, sie fordern das nicht heraus, was sie nicht möchten, dies ist ein Schutz vor Blicken fremder Männer.

[Sure 33:33]
„…und stellt euch nicht zur Schau wie in der Zeit der früheren Unwissenheit.“

Die Frau wird im Islam als Frau respektiert und sehr hochgeschätzt. Im Vergleich dazu wird die Frau in der westlichen Welt als Objekt der Begierde dargestellt und auf ihr Aussehen reduziert. Ein Beispiel hierfür ist die Werbung, die Werbebranchen vermarkten ihre Produkte indem sie die Frauen „verkaufen“.

Hijaab bedeutet ebenfalls Taqwah (Gottesfurcht), denn als Muslim soll man nicht nur wahrhaftig an Allahs (swt) Gebote glauben, sondern sie auch ausführen und praktizieren.
Durch das Hijaab-Tragen übt man seine Religion offen aus, d.h. dass das bewusste Praktizieren äußerlich sichtbar wird. Man steht zu seiner Religion!

[Sure 49:13]
„...Gewiss, der Geehrteste unter euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. Allah ist Allwissend und Allkundig.“

Da sich Muslima nicht für Fremde schön macht, sondern nur ihrem Mann gefallen möchte ist Schönheit etwas ganz besonderes im Islam. Es ist nichts Alltägliches!

Da zum Hijab nicht nur die Kopfbedeckung gehört ist es ganz wichtig, dass man sich dem Hijaab entsprechend kleidet. D.h. dass man keine auffällige, hautenge oder durchsichtige Kleidung anziehen soll.

Wer behauptet, dass Hijab keine Pflicht sei?
Und warum, welche Interessen stecken dahinter?

Es gibt drei Gruppen, die behaupten, dass Hijaab keine Pflicht ist.

a) Die so genannten nicht-muslimischen „Islamexperten“, die ihre eigene Interpretationen, Übersetzungen und Auslegungen des Quran verwenden. Dabei haben sie den Islam erst einige Jahre studiert und nennen sich schon Islamexperte. Die muslimischen Gelehrten benötigen 15, 20 oder 30 Jahre um sich „Islamexperte“ nennen zu dürfen.


Diese so genannten Islamexperten sind diejenigen, die in den Medien den Islam zu modernisieren versuchen, um ihn den westlichen Normen anzupassen.
Allerdings kennt der Islam keine Modernisierung, kein Altertum, kein Mittelalter und keine Zukunft. Der Islam bleibt und wird immer aktuell bleiben! 


Die zweite Gruppe bilden die so genannten „modernen“ Muslimas, sie sind geprägt von den Wertevorstellungen der Konsumgesellschaft. Liberalismus und Freiheit sind ihre Prinzipien. Ihre Meinung ist ihnen mehr wert als das Wort Allahs (swt).

Sie behaupten, dass es keine Pflicht sei Hijaab zu tragen, um ihr nicht-tragen zu rechtfertigen.
Allah (swt) sagt folgendes im Quran:
„Hierauf haben Wir dich auf eine Richtung in der Angelegenheit (der Religion) festgelegt. So folge ihr und nicht den Ansichten derjenigen, die nicht Bescheid wissen.“ [Sure 45:18]

c) Die dritte Gruppe bilden Muslime, die den Vers [2:256]
„Es gibt keinen Zwang im Glauben…“ als Glaubfreiheit interpretieren. Und sich das
Recht nehmen zu entscheiden, welche sie von den Geboten Allahs erfüllen und welche
nicht. Dabei lassen sie aber den Rest des Verses weg, der wie folgt lautet:


„Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Wer nun an die Götzen nicht glaubt, an Allah aber glaubt, der hat gewiss den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.“

Welche Vorurteile gibt es bezüglich des Hijaabs?

• Hijab ist ein Zeichen der Unterdrückung der Frau

Die Unterdrückung der Frauen hat mit dem Islam nichts zu tun, ganz im Gegenteil der Islam sichert der Frau ihre Rechte. Unterdrückung ist viel mehr ein allgemeines Problem, welches es überall gibt.

• Frauen sind durch Hijaab weniger wert, weil sie sich bedecken müssen und Männer nicht.

Die Frau ist im Islam etwas ganz besonderes, unverheiratet lebt sie unter der Obhut ihrer Eltern, als Verheiratete sorgt ihr Ehemann für sie und als Witwe kümmern sich ihre Kinder um sie. Sie ist niemals alleine immer umgeben von Familienmitgliedern.
Hijaab macht sie erst zu einer freien Frau, denn sie schützt sich vor fremden Blicken und wird nicht also Objekt der Begierde angesehen. Ihre Ehre und Sittsamkeit werden geschützt!
Ein Mann muss genauso seine Reize bedecken wie eine Frau, da aber die Frau das schönere Geschlecht ist und dementsprechend mehr Blicke auf sich zieht, muss sie sich mehr bedecken als der Mann.


Hijaab ist ein Gebot Allahs und man trägt es aus eigener Überzeugung und das hat absolut nichts mit Politik zu tun. Es ist demnach ein Symbol der eigenen Überzeugung.